Sherlock Holmes Chapter One im Test: Detektivarbeit mit Macken (2025)

Lange mussten die Fans auf ein neues Sherlock-Spiel warten, nun ist es endlich so weit. Fünf Jahre nach dem Release von Sherlock Holmes: The Devil's Daughter erscheint ein neuer Teil der Serie aus dem Hause Frogwares. Das Motto diesmal lautet: alles auf Anfang!

Sherlock Holmes: Chapter One (jetzt kaufen53,99 € ) soll als Prequel eine erzählerische Lücke in der Spieleserie schließen. Zusammen mit Sherlock Holmes begeben wir uns in dessen Kindheit und frühe Jahre und finden längst verdrängte Erinnerungen wieder.

Wir erfahren, wie der jugendliche und noch wenig bekannte Sherlock Holmes zu dem Meisterdetektiv geworden ist, den wir alle kennen und lieben. Auf der Suche nach der Wahrheit über den Tod seiner Mutter stolpert er über zahlreiche große und kleine Verbrechen, die unser Spürhund natürlich alle aufklären will.

In diesem Artikel

  1. Seite 1 Sherlock Holmes Chapter One im Test: Detektivspiel ohne Rätsel?, Seite 1
    1. 1.1Willkommen in Cordona!
    2. 1.2Ärger im Paradies
    3. 1.3Sherlock, der Verkleidungsmeister
    4. 1.4Muss das sein ...
  2. Seite 2 Sherlock Holmes Chapter One im Test: Detektivspiel ohne Rätsel?, Seite 2
    1. 2.1No shit, Sherlock
    2. 2.2Detailverliebtheit im Imperialismus
    3. 2.3Echte Detektivarbeit oder lauwarme Ermittlungen?
  3. Seite 3 Bildergalerie

Doch macht das Abenteuer wirklich Spaß und was hat es mit den irritierenden Shooter-Passagen auf sich?

Willkommen in Cordona!

Cordona ist eine kleine beschauliche Mittelmeerinsel, auf der Sherlock einen Teil seiner Kindheit verbracht hat. Solange, bis seine Mutter plötzlich an Tuberkulose verstarb und er mit seinem großen Bruder Mycroft ins Vereinigte Königreich zurückkehrte.

Quelle: PC GamesDieser Ausschnitt der Karte zeigt einen knappen Überblick Cordonas. Ihr startet mit einer quasi leeren Karte und füllt sie nach und nach mit Symbolen.Genau diese schmerzhafte Erinnerung führt ihn nun, im Jahre 1880, als 26-Jährigen zurück in seine ehemalige Heimat. Während seines Abenteuers wird Sherlock von Jon begleitet. Jon ist ein guter Freund, vermutlich sogar sein bester. Seit er denken kann, ist Jon uns nicht mehr von seiner Seite gewichen.

Jon kommentiert regelmäßig, was Sherlock tut und natürlich unterhält sich der angehende Meisterdetektiv auch mit seinem Freund, der ihm liebevoll den Spitznamen "Sherry" gegeben hat.

Ärger im Paradies

Zurück zum eigentlichen Grund für den Besuch: dem Tod von Sherlocks Mutter. Nach der Ankunft auf der scheinbar idyllischen Insel wird schnell klar, es steckt mehr hinter ihrem Ableben, als es den Anschein hat.

Quelle: PC GamesDie Gesichter in den Zwischensequenzen sehen wirklich gut aus. Besonders die Augenpartie ist bei manchen Charakteren gut gelungen. In diesem Bild genießt der junge Sherlock gerade die AussichtWährend wir als Spieler versuchen, die Hintergründe aufzuklären, kommen immer mehr verdrängte Kindheitserinnerungen zum Vorschein. Zusätzlich stolpern wir gefühlt an jeder Ecke in der Open World über seltsame Todesfälle und andere Mysterien, die gelöst werden wollen.

Das Spiel ist sich der hohen Kriminalitätsrate auf der Insel durchaus bewusst und macht sich durch Jons schnippische und teils makabre Kommentare regelmäßig selbst darüber lustig. Diese kriminelle Grundstimmung zeigt sich gleich bei der Ankunft in unserem Hotel. Durch Zufall finden wir die Leiche einer jungen Frau und erfahren vom Verlust eines wertvollen Edelsteins.

Der Fall scheint knifflig, doch für seine Lösung und auch sonst im Spiel stehen uns viele verschiedene Ermittlungstechniken zur Verfügung. Die zahlreichen Hinweise erhalten wir dabei durch das Interagieren mit unserer Umgebung, diese werden durch Interaktionssymbole hervorgehoben und werden automatisch in unserem Notizbuch vermerkt.

Quelle: PC GamesUnser Freund Jon weicht uns selbst, wenn es knifflig wird, nicht von der Seite.Neben dem Finden von Hinweisen ist es auch relevant, Charakterprofile von möglichen Verdächtigen erstellen und sie als Hilfe heranziehen. Anschließend können wir Schlüsselpersonen über die erhaltenen Hinweise ausquetschen.

Auch für Minispielfans wird etwas geboten: Fremdartige Substanzen lassen sich in einem Chemie-Geschicklichkeitstest analysieren. Das sorgt für Abwechslung und ist ganz nett, um das Spielgeschehen aufzulockern.

Eine besondere Mechanik in Sherlock Holmes: Chapter One ist das Befragen von Passanten nach Orten oder Ereignissen, denn es setzt einen weiteren Kernaspekt des Spiels voraus: das Verkleiden.

Sherlock, der Verkleidungsmeister

Verkleidungen sind ein essenzieller Bestandteil und je nachdem, welche Verkleidung wir auswählen, erhalten wir Zugang zu neuen Informationen oder Gebieten. Jedoch müssen wir nicht erst jemanden für seine Klamotten umlegen, wie es beispielsweise in Hitman oft der Fall ist, sondern können die entsprechende Verkleidung ganz bequem kaufen.

An diesem Punkt kommen die ethnischen Konflikte auf Cordona zum Vorschein. Cordona ist eine fiktive Insel, die ehemals Teil des Osmanischen Reichs war, bis sie von den Briten kolonialisiert wurde.

Zusätzlich zum daraus resultierenden Bevölkerungsmix aus Arabern und Briten gibt es auch noch afrikanische Flüchtlinge, die teils illegal auf der Insel sind und deshalb ausgebeutet werden. Hier ist Konfliktpotenzial vorprogrammiert. Rassismus und menschenverachtende Sprüche sind quasi Alltag auf Cordona.
Quelle: PC GamesDer Verkleidungssystem ist einfach schlecht durchdacht. Deshalb gehen wir in diesem Eismann-Kostüm problemlos als Arbeiter durch und können gemeinsam mit Jon die Ausgrabungsstätte betreten.Die Entwickler greifen hier leider etwas zu stark auf Klischees zurück, die zwar aus gestalterischer Hinsicht verständlich, aber trotzdem irritierend sind. So gilt man für die Einwohner als Araber, wenn man sich ein Fez auf den Kopf setzt. Und mit Tuch im Gesicht und zerrissenen Klamotten geht man problemlos als Straßengangster durch.

Leider wird diese Verkleidungsmechanik teilweise auch unbeabsichtigerweise ins Lächerliche gezogen. So können wir uns ein Eismannkostüm anziehen und gelten dann als Arbeiter. Das gilt auch dann, wenn wir in unserer neuen Fracht über eine archäologische Ausgrabungsstätte schlendern, die eben nur Arbeitern zugänglich ist. Das nimmt den Spiel leider einen Teil seiner Glaubwürdigkeit.

Quelle: PC GamesErst, wenn wir dem Gegner die Maske aus dem Gesicht geschossen haben, können wir ihn festnehmen. Sinn? Fehlanzeige.Nicht nur Verkleidungen sind fürs Erkunden der Spielwelt wichtig, es gilt auch, regelmäßig die Map zu konsultieren. Beim ersten Blick darauf fällt auf, dass alle Straßen einen eigenen Namen besitzen und das hat auch einen Grund.

Beim Annehmen eines Auftrags erhalten wir nicht einfach ein Symbol auf der Karte, das uns verrät, wo wir hinmüssen, sondern einen Straßennamen. Anhand dieser Straßennamen müssen wir schließlich den Tatort finden. Dieses System funktioniert erstaunlich gut und ist eine gelungene Abwechslung.

Bewusst verzichtet wurde zudem auf eine Minimap, man zieht die Karte also sehr häufig aus der Tasche. Das ist der Atmosphäre zuträglich, ob einem diese Designidee gefällt, ist schlussendlich aber natürlich Geschmackssache.

Muss das sein ...

Doch es reicht nicht, zu erkunden und Leuten Hinweise aus der Nase zu ziehen. Sherlock ist auch immer wieder auf etwas drastischere Argumentationsverstärker angewiesen. Im Verlauf der Story werden wir immer wieder in Shooter-Passagen geworfen. Dabei können wir ganz schön mörderisch vorgehen, die Widersacher alternativ - und bevorzugt - aber auch verhaften.

Zum Erreichen dieses Ziels müssen wir ihnen erst die Rüstungsteile vom Körper schießen und eine weitere Schwachstelle treffen, um sie dann per Quicktime-Event zu verhaften.

Hier haben wir uns gefragt: Was soll das? Es wäre uns neu, dass Kriminelle im späten 19. Jahrhundert oder in irgendeinem anderen Zeitalter mit Stahlmasken als Körperpanzerung durch die Gegend gelaufen sind, um sich vor Schusswaffen zu schützen.

Also lieber zuerst schießen und später fragen? Nun, über das Bewahren unserer Moral hinaus bringt pazifistisches Vorgehen noch einen Vorteil mit sich. Für jede Festnahme erhalten wir etwas Geld und werden von Jon gelobt. Töten wir einfach alle Gegner, erhalten wir eben kein Geld und unser Umfeld reagiert anders auf uns.

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Author: Rob Wisoky

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